STOREBRO ROYAL CRUISER | ADLER 34

Erneute Reise in die Wismarer Bucht

Logbucheintrag

22. – 24. August 2025

Motoryacht „SRC Marisol“ (Storebro Royal Cruiser Adler, Baujahr 1975)

Freitag, 22. August – Travemünde → Marina Weiße Wiek

Auslaufen am Abend durch die Trave bei ruhigen Bedingungen: leichter Wind, kaum Wellen, Sonnenscheibe noch knapp über der Baumgrenze. Nach Passieren der Travemündung änderte sich die Lage deutlich: auf der Ostsee starker achterlicher Wind mit 6 Bft, hohe Dünung, Wellenhöhen 50 cm und mehr.

Fahrt bei Dunkelheit, Kursführung ab Boltenhagen nach Peilung auf den Leuchtturm Timmendorf/Poel, um die 6 km lange Sandbank nordöstlich Boltenhagen sicher zu umfahren. Navigation anschließend klassisch nach Seekarte, ohne Vorkommnisse.

Einlaufen in die Marina Weiße Wiek bei schwierigen Sichtverhältnissen, Festmachen an der östlichen Kaimauer gegen Mitternacht. Crewgang zum Hafenbüro, anschließend Nachtruhe an Bord.

Samstag, 23. August – Weiße Wiek → Timmendorf Poel → Wismar → Weiße Wiek

Sonnenaufgang, Frühstück im Salon. Auslaufen Richtung Hafen Timmendorf auf Poel, unterwegs Begegnung mit einem weißen Schoner unter Segeln.

Anlegemanöver in Timmendorf: 5 Bft ablandiger Wind vom Steg. Anspruchsvolle Situation, die Crew meisterte das Festmachen mit Präzision und Ruhe. Aufenthalt ca. eine Stunde bei Kaffee und Eis an Land.

Auslaufen um 13:30 Uhr trotz amtlicher Gewitterwarnung, da die Leinen bereits gelöst waren. Einsetzen des Unwetters mit starkem Regen, Gewitter und Böen; das Gewitter löste sich jedoch nach wenigen Minuten wieder auf. Weiterfahrt in die Fahrrinne nach Wismar, vorbei an der Insel Walfisch.

Einlaufen in Wismar, Vorbeifahrt am Kreuzfahrtneubau Disney Adventure sowie an der Amadea (bekannt aus der ARD-Serie „Verrückt nach Meer“). Festmachen im Altstadthafen.

Landgang der Crew: Fischbrötchen (Backfisch und Seelachs), Spaziergang entlang der Hafenspeicher. Begegnung mit zwei uniformierten Schiffsärztinnen, humorvolle Situation beim scherzhaften Gruß „Guten Flug“, der aufklärungsbedürftig blieb.

Am Nachmittag Rückfahrt nach Weiße Wiek. Wetterlage: kräftiger Gegenwind, starke Dünung mit Spritzwasser über den Bug. Einlaufen um 17:00 Uhr, Festmachen auf Liegeplatz 322. Abendprogramm der Crew an Land.

Sonntag, 24. August – Weiße Wiek → Travemünde → Quandthafen

Frühstück im Salon, anschließend Duschen an Land. Auslaufen gegen 10:00 Uhr mit Ziel Travemünde. Plan: ausreichend Strecke vor 15:00 Uhr, um der Starkwindwarnung zuvorzukommen. Wind frischte schneller auf als erwartet; Dünung bis 60 cm, Wind von vorn, aber in Fahrtrichtung günstig.

Während der Überfahrt gingen zwei Kugelfender über Bord und wurden verloren. Nach Feststellung wurden alle weiteren Kugel- und Langfender von der Crew – mit Schwimmwesten ausgerüstet – sicher an Bord genommen.

„SRC Marisol“ arbeitete sich zuverlässig gegen Wind und Wellen voran.

Um kurz nach 17:00 Uhr Anlegen in Travemünde am Ponton von Vorbesitzer und Quandthafenkapitän Ralf, zwischen Lotsenstation und Wasserschutzpolizei. Dort geselliges Beisammensein und Umtrunk der Crew anlässlich des Kilometerstandes 2.200 km der „Marisol“.

Erst gegen 19:30 Uhr Weiterfahrt die Trave aufwärts, mit Kurs Quandthafen. Einlaufen und Festmachen am Heimliegeplatz um 20:30 Uhr.

Zusammenfassung:

Die dreitägige Fahrt in die Wismarer Bucht war geprägt von anspruchsvollen Seebedingungen: Nachtfahrt mit achterlichem Seegang bei 6 Bft, schwieriges Anlegen in Timmendorf bei ablandigem Wind, sowie starker Seegang am Sonntag mit Fenderverlust. Alle Situationen wurden von Schiff und Crew souverän gemeistert.

Die Rückkehr nach Travemünde mit Begegnung des Vorbesitzers und Umtrunk zum Jubiläum bei Kilometerstand 2.200 verlieh der Fahrt einen feierlichen Abschluss.

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